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Ulrich Küchl, Komponist


Ulrich Küchl, geb. 1943 im ostpreussischen Königsberg, ist in Waidhofen aufgewachsen und hat 1962 am Bundesrealgymnasium maturiert. Von 1962 bis 1967 studierte er Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in St. Pölten. 1967 wurde er in Waidhofen zum Priester geweiht. Seine geistliche Laufbahn führte ihn zunächst als Kaplan durch 5 Pfarreien in Niederösterreich. 1972 wurde er dann Pfarrer in Waldkirchen/Thaya an der tschechischen Grenze. 1976 wurde er Propst des kleinsten Stiftes Österreichs in Eisgarn im Bezirk Gmünd. Dort baute Ulrich Küchl die Stiftsgebäude und ein Priesterkollegium wieder auf und gründete die „Waldviertler Stiftskonzerte“, an denen 25 Jahre lang auch das „Waidhofner Kammerorchster“ mitwirkte. Die Marktgemeinde Eisgarn ernannte ihn zu ihrem Ehrenbürger, das Land Niederösterreich zeichnete Ulrich Küchl mit dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen“ aus.
Für die Diözese St. Pölten wirkte Ulrich Küchl 7 Jahre als Bischofsvikar für Künstler und wurde von Papst Johannes Paul II. zum „Prälat Seiner Heiligkeit“ ernannt.

Die musikalische Laufbahn von Ulrich Küchl begann auf der kleinen „Breinbauer-Orgel“ in der Waidhofner Klosterkirche. In St. Pölten besuchte Küchl die „Diözesankirchenmusikschule“, heute „Diözesankonservatorium“. Das einschneidenste musikalische Ereignis war für Küchl die Feundschaft mit Gottfried von Einem seit 1979. Küchl war auch sein privater Schüler. Gottfried von Einem ermutigte seinen Freund zur kompositorischen Tätigkeit und ermöglichte ihm die Aufführungen mehrerer Werke im „Carinthischen Sommer“. Küchls Oeuvre umfasst derzeit 50 Titel, darunter auch ein seinem Bruder Rainer Küchl gewidmetes Streichquartett.

Nach der kirchenpolitisch motivierten Auflösung und Enteignung des Stiftes Eisgarn lebte Ulrich Küchl zwei Jahre in seinem Exil am Mannhartsberg, seit zwei Jahren aber in seinem Privathaus in Eisgarn. Nach wie vor ist Ulrich Küchl seiner Wahlheimat Waidhofen/Ybbs eng verbunden.

Frühjahrskonzert 2017